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Die Geschichte unseres Schützenvereins

In den über 60 Jahren unseres Bestehens hat sich natürlich einiges ereignet. Das Wichtigste könnt Ihr hier nachlesen. Die Ereignisse bis 1995 sind dabei im Wesentlichen aus der damaligen Festschrift zum 40-jährigen Jubiläum übernommen.

Gründung und Anfangsjahre (1955 - 1960)

Der Verein wurde am 06. Januar 1955 in Reichenbach gegründet. Hauptinitiator war Wilhelm Zankl. Es fanden sich damals bereits 42 Gründungsmitglieder im Gasthaus Eichinger ein, das lange Jahre (bis 2015) unser Vereinslokal war. Die erste Vorstandschaft wurde gewählt und man einigte sich auf den Vereinsnamen „Hubertus“ Reichenbach.

Die erste Vorstandschaft setzte sich folgendermaßen zusammen:

  • 1.Schützenmeister: Wilhelm Zankl
  • 2.Schützenmeister: Karl Lieb
  • Kassier: Josef Bräu
  • Schriftführer: Josef Bräu
  • Waffenwart: Karl Eichhorn
  • Schießleiter: Wilhelm Zankl oder Georg Arnold

Schon am 12. Januar 1955 wurde das erste Gewehr, ein Zimmerstutzen mit Stecher, gekauft. Der Geldbetrag wurde von der damaligen Vereinswirtin Fanny Eichinger vorgestreckt.

Am 15. Januar 1955 wurde der erste Schießabend abgehalten. Geschossen wurde an einem Stand, von der Küche durch die offene Tür ins Nebenzimmer, direkt auf eine Holzscheibe, die unsere Vereinswirtin gestiftet hatte. Der Sieger des ersten Schießens war Josef Urban. Wie es damals der Brauch war, stiftete der Sieger die nächste Scheibe, die bereits am 29. Januar 1955 ausgeschossen wurde und die Oswald Lichtenwald gewann.

Bereits am 29. März desselben Jahres konnte ein weiteres Gewehr, Marke Walther Meisterbüchse, zum Preis von 208,- DM gekauft werden.

Das erste Königsschießen wurde am 09, 16. und 24. April 1955 mit 15 Schuss auf Ringscheiben durchgeführt.

Eine Teilermeßmaschine Marke Sirus erwarb man für 140,- DM am 03. Mai 1955.

Es folgten viele Schießen wie Strohschießen, Johannischießen, Nikolausschießen, Jahresendschießen und Faschingsschießen. Ebenso wurden Hochzeits-, Geburtstags- und Namenstagsscheiben ausgeschossen. Im darauffolgenden Jahr 1956 konnte die Königskette bei der Firma Heinrich Fischer in Roding gekauft werden.

Bereits am 15. März 1958 wurde der Schießstand modernisiert und mit einem Scheibenzug ausgerüstet, der bei jedem Schießen auf- und abgebaut werden mußte. Die ersten Uniformen wurden 1959 angeschafft, um bei den Schützen- und anderen Vereinsfesten ein gutes Gesamtbild abzugeben. 

Zeit bis zum 40. Jubiläum (1960 - 1995)

Seit 1963 nimmt der Verein an den Gaurundenwettkämpfen teil. 1965 bis 1971 übernahm Günther Schuster die Rundenwettkampfleitung für den Gau Bruck, dem unser Verein angehört.

Nach Ankauf von 4 weiteren Zugständen wurde der Schießbetrieb in den Saal des Gasthauses verlegt, wo sie zu allen Festlichkeiten abgebaut werden mußten.

Das erste große Fest unseres Vereins war die Fahnenweihe 1968.

Das große Interesse am Schießsport und die guten Leistungen veranlaßte 1968 die Vorstandschaft die Vereinsmeisterschaft mit dem Luftgewehr auszuschießen.

1969 ergänzte man die Schießausrüstung um eine Luftpistole, die so großen Anklang fand, daß man auch hier bereits 1970 die Vereinsmeisterschaft austrug.

Mit Freuden übernahmen die Hubertusschützen 1979 die Patenschaft für das Gründungsfest mit Fahnenweihe der Kirchenrohrbacher „Gußstoa“-Schützen. Zu diesem Anlaß legten sich unsere Schützenschwestern die ersten einheitlichen Kostüme zu.

Das 25-jährige Gründungsfest wurde 1980 mit einem großen Preis- und Pokalschießen gebührend gefeiert.

Ein weiterer Höhepunkt unseres Vereins war die Einweihung des Schützenheims, daß uns der neue Hausherr Willi Simmel baute. Der Verein ersetzte damals die alten Zugstände durch 6 elektrische Scheibenzuganlagen. 

Zum 30. Geburtstag hielt der Verein wiederum ein großes Preis- und Pokalschießen ab.

Die Mitgliederzahl stieg ständig an und so wurde ab 1986 die Vereinsmeisterschaft der Damen und Jugend durchgeführt.

Mit vielen Mannschaften nahm man an den Rundenwettkämpfen auf Gauebene mit Luftgewehr und Luftpistole teil. Die steigenden Leistungen brachten den Aufstieg in höhere Wettkampfklassen.

Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, wurde die Schießausrüstung ständig erneuert. 1994 leistete man sich sogar eine elektronische Ring- und Teilermaschine um ganz genaue Ergebnisse zu ermitteln.

Vom 28. - 31. Juli 1995 wurde das 40-jährige Gründungsfest gefeiert. Dazu wurde eine Festschrift verfasst, die auch dieser Chronik als Grundlage dient.

Zeit bis zum 50. Jubiläum (1996 - 2005)

Im Jahr 2005 konnte als letztes großes Fest, das 50-jährige Gründungsfest zusammen mit den VG-Vereinen und den umliegenden und befreundeten Schützenvereinen gefeiert werden. Zu diesem Anlaß wurde vom Schützenverein eine Hubertusfigur aus Granit eingeweiht, die gleich nach der Brücke gegenüber der Uferpromenade am Regen aufgestellt wurde. 

2006 - 2019

Auch bei uns Schützen bleibt die Zeit nicht stehen und die Technik hält immer mehr Einzug in den Schießsport. Deshalb wurde im Frühjahr 2011 das Schützenheim renoviert und im Zuge dessen die elektrischen Scheibenzuganlagen durch moderne elektronische Schießstände ersetzt. Aus Nostalgiegründen haben wir zunächst einen alten Stand erhalten, den wir aber mittlerweile durch einen elektronischen Lasergewehrstand ersetzt haben. Damit können nun auch Kinder völlig ungefährlich ihr Schießtalent erproben.

Der neue Schießstand erwies sich gleich als Glückstreffer, den mit ihm schossen auch die Leistungen unserer Jungschützen buchstäblich in die Höhe. Die Erfolgsbilanz beinhaltet u. a. mehrere Landesmeistertitel und Teilnahmen an der Deutschen Meisterschaft und den sportlichen Aufstieg im Rundenwettkampf.

Ebenfalls 2011 gingen wir mit unserer Homepage online. Seitdem versuchen wir unsere Mitglieder über diese Webseite immer auf dem Laufenden zu halten.

Im Mai 2015 wurde das Gasthaus Eichinger geschlossen. Der Schützenverein kann das Schützenheim bis auf weiteres trotzdem nutzen und hat nun bei den Schießveranstaltungen selber die Bewirtung übernommen.  

Im Juli 2015 feierten wir unser 60-jähriges Wiegenfest zu Füßen des Klosterberges. In etwas kleinerem Rahmen als 2005 aber vor der traumhaften Kulisse des Klosterhangs feierten wir zusammen mit den VG- und Gauvereinen.

Sportlich lief es 2019 bestens. Zum ersten Mal konnte eine LG-Mannschaft der Hubertusschützen in die Landesliga aufsteigen. 

2019 - heute

Im März 2019 bekam der Schützenverein eine neue Satzung. Seit diesem Zeitpunkt lautet der offizielle Name Schützenverein "Hubertus" Reichenbach e.V. . Mit dem Eintrag ins Vereinsregister wurde auch die Satzung modernisiert und an die aktuelle Gesetzeslage (z.B. Datenschutz) angepasst. Zudem kann der Verein mit der nun offiziell bestätigten "Gemeinnützigkeit" Fördermittel beantragen, was bisher nicht möglich war.

Dies war auch nötig, um auf der Jahreshauptversammlung im Februar 2020 den Startschuß für das Mammuth-Projekt "Schützenheimneubau" zu geben. Nach dem Ende des Wirtshausbetriebs und der unabsehbaren Zukunft des Vereins an der alten Wirkungsstätte, stimmten die Mitglieder für den Neubau eines Schützenheims. Um das finanziell stemmen zu können wurde ein Förderantrag gestellt und auch der Jahresbeitrag auf mitterweile 40 € angehoben.

Das Jahr 2020 hatte aber auch noch eine unangenehme Überraschung in petto. Im Frühjahr begann die weltweite Corona-Pandemie, die vor allem in den Wintermonaten - der Hauptsaison der Schützenvereine - zahlreiche Einschränkungen in den nächsten Folgejahren nach sich zog. Es gab Versammlungsverbote, was die vereinsinternen Veranstaltungen wie Nikolaus-, Faschings- und Osternestschießen unmöglich machte und auch der Schießsport (Rundenwettkampf) kam quasi zum Erliegen. Zwei Saisons wurden abgebrochen und in der dritten Saison waren nur Fernkämpfe möglich. Erst ab Herbst 2022 war wieder ein einigermaßen normaler Schießbetrieb möglich.

Der Verein ließ sich davon aber nicht unterkriegen und versuchte mit verschiedenen Aktionen einem Mitgliederschwund entgegen zu wirken. Der Waldaktionstag der Schützenjugend im Herbst 2021 schaffte es sogar auf die Webseite des Deutschen Schützenbundes und in die Schützenzeitung des OSB.

Auch nutzte Schützenmeister Willi Zankl diese aufgezwungene Auszeit für die Planung des Neubaus und die damit verbundene aufwendige Bürokratie der Förderanträge und im Sommer 2022 kam der genehmigte Förderbescheid und der offizielle Baubeginn rückte näher.

2022 war generell ein ereignisreiches Jahr. Nicht nur waren Feste und Rundenwettkämpfe wieder erlaubt, auch taten sich mehrere Vereinsmitglieder zusammen und machten im März in Reichenbach einen Böllerschein.  Dies machte ihnen so viel Spaß, dass sie im Anschluß daran eine eigene Böllergruppe unter dem Dach des Hauptvereins bildeten. Dadurch, und durch die mittlerweile über die Dorfgrenzen hinaus bekannte gute Jugendarbeit, wuchs der Mitgliederstand auf über 190 Schützen an. 

Schützenmeister

seit der Gründung gab es folgende Schützenmeister:

1955 - 1973 Willi Zankl

1973 - 1991 Norbert Höcherl

1991 - 2000 Heinz Lichtenwald

2000 - heute Willi Zankl jun.